Urkunde des Oberbürgermeisters übergeben – Gleichstellungsbeauftragte hebt Bedeutung des Vereins für die LSBTTIQ Community hervor

Im Rahmen eines Vorstandsmeetings hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Stuttgart, Frau Dr. Ursula Matschke, dem Verein zu seinem 25-jährigen Jubiläum gratuliert und die offizielle Dankesurkunde des Oberbürgermeisters überbracht. Dabei betonte sie die Verdienste des Vereins um die Selbsthilfearbeit, die seit seinem Bestehen im Februar 1996 in den Räumen geleistet wird. Aktuell gruppieren sich 3 aktive Jugend- und 4 Erwachsenengruppen um den Verein. Für weitere Gruppen und Aktivitäten bietet der Verein seine Räume an.Der Verein hat auch die Grundlage für die Gründung des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg geschaffen, die hier im Herbst 2012 stattfand. Bereits vorher hat der Verein die Verfolgungsgeschichte für lsbttiq Menschen aufgegriffen, eine Ausstellung dazu im Rathaus und in den eigenen Räumen jeweils mit Unterstützung der Stadt Stuttgart präsentiert. In Ergänzung dazu entstand 2015 die Webseite www.der-liebe-wegen.org mit Geschichten über 350 Opfer des Naziterrors in Stuttgart und Baden-Württemberg. Die Initiator_innen erhielten dafür den Heimatpreis Baden-Württemberg.

Seit 2015 kümmert sich der Verein um lsbttiq Geflüchtete, hilft Ihnen bei der Anerkennung, ihren sozialen Belangen, der Unterbringung, bei Behördengängen und hat mit dem Regenbogen Refugium einen safe space geschaffen, an dem sich die Geflüchteten weder vor ihren Landsleuten noch vor ihren Mitmenschen verstecken müssen.2016 erhielt der Verein auf seinen Antrag den Auftrag der Stadt, eine Beratungsstelle für schwule, bisexuelle und queere Jungen* und Männer* einzurichten. Weil die Räume in der Weißenburgstraße 28A für die Beratungsarbeit zu klein waren, wurden weitere Räume in der Lazarettstr. 6 angemietet, die als Bürogemeinschaft auch der Geschäftsstelle des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg, der IG CSD Stuttgart und dem Sportverein Abseitz Stuttgart zur Verfügung standen und stehen. Die Beratungsarbeit wird in Kooperation mit dem Fetz e.V. durchgeführt, das die Beratungsarbeit für lesbische, bisexuelle und queere Mädchen* und Frauen* organisiert. Mit dem Fetz e.V. wurde auch die Regenbogen.Bildung Stuttgart aus der Taufe gehoben, ein Aufklärungsprojekt für Schulen und außerschulische Jugendarbeit.Seit 2020 ergänzt eine Beratungsstelle für trans*-, intersexuelle und nicht-binäre Menschen das Portfolio. Weil dazu die Räume in der Lazarettstraße 6 bereits wieder zu klein wurden, mussten weitere Räume in einer Bürogemeinschaft in der Sophienstraße 26 angemietet werden. Dorthin ist auch die Beratungsstelle für schwule, bisexuelle und queere Jungen* und Männer* umgezogen.

Ebenfalls seit 2020 erhielt der Verein zusammen mit weiteren Vereinen der Community die Aufgabe, eine Projektstudie zum Bedarf eines Regenbogenhauses in Stuttgart durchzuführen. Der Verein hat als Träger die Abwicklung der Arbeit übernommen. Im Endergebnis ist festzuhalten, dass ein Regenbogenhaus für Stuttgart mit 90 % Zustimmung für Stuttgart gefordert wird.Frau Dr. Matschke stellte die vielfältigen Aufgaben des Vereins dar und bedankte sich für die langjährige nachhaltige Arbeit. Sie übergab die Urkunde des Oberbürgermeisters und wünschte dem Verein weiterhin ein gutes und segensreiches Wirken für die Stuttgarter Community.